Feeling better

Sturzspiralen über dem Zillertal
Sturzspiralen über dem Zillertal

Ich habe einen Ohrwurm. Wie bei Ohrwürmern üblich lief dieses Lied den ganzen Tag in einer Endlosschleife durch meinen Kopf. Und so begleitete mich bei unserem letzten Ausflug ins Zillertal eben nicht nur der Gleitschirm sondern auch dieses Lied. Bei den ersten abendlichen Flügen über das Tal fiel mir auf, dass der Ohrwurm und das gemütliche Rumgefliege nicht so recht zusammenpassen. Die Baseline erinnert an Herzklopfen. Was tun? Herzklopfen muss her!

In einem sehr zu empfehlenden Artikel über das Steilspiralen sprach mich ein Satz besonders an:

Keinesfalls in dieser Phase die Innenbremse weiterziehen, der Schirm würde abgehen wie „Schmidt´s Katze“.

Da ich Katzen aber total niedlich finde, wollte ich unbedingt diese Katze kraulen. Und tatsächlich: die Beschleunigung ist enorm, Sinkwerte, die ich noch nie auf meinem Vario gesehen habe und? Genau. Herzklopfen!

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Für die Flieger unter uns: Der Schirm ist ein oller 1-2er Mac-Para Eden-2, geflogen mit einem Wendegurtzeug ohne Sitzbrett. Eine stabile Sturzspirale habe ich nicht hinbekommen. Der Schirm muss aktiv in der Sturzspirale gehalten werden, weil sich alles in ihm gegen diesen Zustand sträubt. Bereits das vollständige Freigeben der Kurvenaußenbremse führt zu 20%igem Schlagen des äußeren Ohres. Durch dieses Schlagen wird die Kurvenaußenseite abgebremst und der Flügel tendiert zum Aufrichten. Bremst man den Außenflügel jedoch selbst so stark an, das dass Schlagen des Ohres aufhört, leitet man damit die Sturzspirale aus und die Katze hat keinen Bock mehr auf Kraulen. Das System ging dann in eine Steilspirale mit der Tendenz zu einstelligen Sinkwerten zurück.

Disclaimer: Nicht nachmachen. Das hier lesen. Das Spiralen wird in einem Sicherheitstraining über Wasser erlernt. usw.